Letzte Aktualisierung: 10.01.2023

Aktuelles

Die Kartiersaison für das Monitoring häufiger Brutvögel beginnt wie immer auch 2024 am 10. März. Die Unterlagen für diejenigen, die (noch) auf Papier ihre Erfassungen durchführen, werden kurz vorher übersandt. Inzwischen kann die Kartierung auch digital im Gelände mit Smartphone oder Tablet und der App NaturaList (nur Android!) durchgeführt werden. Das ermöglicht auch die automatisierte Erstellung von Artkarten und die Nutzung der 2023 eingeführten Revierauswertung mit AutoTerri.

Momentan suchen wir für die Fläche BE06 Siemensstadt / Charlottenburg eine Bearbeiterin oder einen Bearbeiter. Die Kartierungsstrecke kann über die U-Bahnhöfe Halemweg und Siemensdamm gut erreicht werden. Eine Gute Kenntnis der häufigen Arten der Innenstadt und ihrer Stimmen ist für die Mitarbeit erforderlich.

Allgemeines

Für Berlin gibt es 30 definierte Probeflächen, wovon 2 der bundesweiten Auswertung dienen und weitere 28 für die Ermittlung der landesweiten Bestandsentwicklung ausgewertet werden. Die Koordination des Monitoring häufiger Brutvögel (MhB) in Berlin hat ab 2020 die BOA von der Obersten Naturschutzbehörde in deren Auftrag übernommen. Sie wird – jetzt für die BOA – weiterhin von Johannes Schwarz wahrgenommen. 

Wofür das alles?

Vögel als Indikatoren eignen sich vor allem für zwei Fragestellungen:

die Beurteilung der ökologischen Wertigkeit von Gebieten und
für die Beobachtung von Veränderungen von Ökosystemen (hervorgerufen durch natürliche Prozesse, durch Landnutzung oder Pflegemaßnahmen des Naturschutzes).

Das Langzeitmonitoring ist nur durch ehrenamtliches Engagement möglich, es wird bundesweit durch den Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) koordiniert und gemeinsam mit seinen regionalen Mitgliedsverbänden organisiert.

Das jetzige DDA-Programm zur Brutvogelerfassung in der Normallandschaft ist 2004 angelaufen und damit längst etabliert. Repräsentative und nunmehr festgelegte Probeflächen wurden seinerzeit vom Statistischen Bundesamt nach einem definierten Verfahren „ausgewürfelt“. Über Untersuchungsgebiete, Erfassungsmethode und erste Ergebnisse wird in einem Beitrag der VOGELWELT 126 (2005) ausführlich berichtet (pdf-Download) .Um die Ergebnisse „alter Programme“ in künftige Auswertungen einbinden zu können, wurden die "alten Methoden" (siehe unten) auf selbst gewählten Probeflächen noch bis 2010 weitergeführt.  

Wie können Sie mitmachen?

Das Monitoring-Programm ist dauerhaft angelegt. Etwaige freie Flächen in Berlin finden Sie auf dieser Website in der Unter-Rubrik Gebiete. Außerdem können Sie nach weiteren Gebieten interaktiv auf der DDA-Website recherchieren. Bewerben Sie sich beim Koordinator: Johannes Schwarz.  Seit 2011 unterstützt der Berliner Senat das Projekt mit einer Aufwandsentschädigung von 200 Euro je Fläche und Jahr.

Gut zu wissen: 

Die Termine sind innerhalb großer Intervalle frei wählbar, beginnend mit dem 10-31. März. Die Flächen sind einheitlich 100 ha quadratisch groß. In jeder Fläche wird viermal im Jahr eine Linienkartierung auf einer Strecke von 3 bis 4 km Länge durchgeführt. Dabei werden Vögel mit revieranzeigendem Verhalten mit Symbolen in eine Feldkarte angetragen. Die Beobachtungen werden in Artkarten übertragen, woraus eine Revierzahl entlang der Begehungsroute ermittelt wird. Der DDA informiert über alle Aspekte der Methode.